Hausbesitzer legen knapp 180 Euro im Monat für Modernisierungen zurück
Ein zu hoher Energieverbrauch, neue gesetzliche Auflagen oder einfach der Lauf der Zeit – wer eine Immobilie besitzt, hat immer etwas zu tun
Eigentümer sparen für Modernisierung
Hausbesitzer legen knapp 180 Euro für Modernisierung zurück
Ein zu hoher Energieverbrauch, neue gesetzliche Auflagen oder einfach der Lauf der Zeit – wer eine Immobilie besitzt, hat immer etwas zu tun. Doch Kosten und Mühe lohnen sich, denn durch einen hohen energetischen Gebäudestandard lässt sich auf lange Sicht viel Geld sparen.
Rund ein Viertel aller Hausbesitzer in Deutschland hat in den vergangenen drei Jahren sein Eigenheim modernisiert. Bei den Arbeiten führen energetische Modernisierungen das Ranking der am häufigsten durchgeführten Maßnahmen an. Das zeigen die Ergebnisse des LBS-Hausbesitzertrends 2015, eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der LBS. Demnach haben zwei Drittel der Modernisierer innerhalb der letzten drei Jahre eine oder mehrere Maßnahmen vorgenommen, um die Energiebilanz ihres Hauses zu verbessern. An zweiter Stelle folgen Arbeiten, die den Wohnkomfort erhöhen oder das Haus verschönern.
Wer sein Haus in den vergangenen drei Jahren modernisiert hat, investierte im Schnitt 16.250 Euro. Für energetische Maßnahmen wurden durchschnittlich rund 12.200 Euro ausgegeben, für Umbaumaßnahmen etwa 10.000 Euro. Knapp ein Viertel der Eigentümer plant in den nächsten drei Jahren (weitere) Modernisierungen.
Vier von zehn Hausbesitzern legen regelmäßig Geld für künftige Modernisierungsarbeiten zur Seite – im Schnitt rund 180 Euro im Monat. Mit Abstand die meisten nutzen dafür einen Bausparvertrag (28 %). „So bauen sie nicht nur Eigenkapital auf, sondern sichern sich gleichzeitig ein zinsgünstiges Bauspardarlehen“, sagt Sabine Schmitt von der LBS. Speziell für Modernisierer gibt es Tarife, die sich durch sehr günstige Darlehenszinsen und eine rasche Tilgung auszeichnen. So sind sie schnell wieder schuldenfrei. „Die Zinsen werden dabei bereits bei Vertragsabschluss für die gesamte Laufzeit festgeschrieben – das macht die Finanzierung planbar“, so Sabine Schmitt.
Gut zu wissen
Die meisten älteren Immobilien gibt es in Ostdeutschland
Die Hälfte der Häuser in den neuen Bundesländern sind über 50 Jahre alt. Gleichzeitig sind hier überdurchschnittlich viele Häuser jünger als 20 Jahre. Die meisten befinden sich in Sachsen: Hier sind rund 40 Prozent der Immobilien unter 20 Jahre ‚jung‘.
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Was Modernisierungsmaßnahmen bringen und wie viel sie kosten

Nicht die Quantität sondern die Qualität zählt – wer den Energieverbrauch seiner Immobilie merklich reduzieren will, sollte nicht in blinden Aktionismus verfallen. Wichtig ist es, die Immobilie als Einheit zu sehen und bei der Modernisierung sinnvolle Maßnahmenpakete zu schnüren. So bringt beispielsweise eine neue Heizungsanlage nur wenig, wenn die Dämmung veraltet ist und wertvolle Energie über Wände und Dach verloren gehen. Sinnvoll ist es, sich von einem Fachmann – etwa einem Energieexperten – beraten zu lassen und mit diesem ein individuelles Sanierungskonzept zu erstellen.
Die folgende Übersicht zeigt, wie viel einzelne Modernisierungsmaßnahmen kosten und welche Ersparnisse sich erzielen lassen. Bei den Angaben handelt es sich um Richtwerte am Beispiel eines zweigeschossigen Einfamilienhauses mit nicht ausgebautem Dach und einem Heizkessel aus dem Jahr 1985. (Baujahr 1964, Wohnfläche 140 Quadratmeter).
Quelle: LBS/Energieagentur NRW
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