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30.09.2015
LBS Landesbausparkassen
Infodienst Bauen und Finanzieren

Jedes dritte Eigenheim ist renovierungsbedürftig

Ein Drittel der deutschen Eigenheime ist reif für eine Modernisierung. Vor allem in den neuen Bundesländern ist der Bedarf groß

LBS-Hausbesitzertrend 2015

Jedes dritte Eigenheim ist renovierungsbedürftig

Ein Drittel der deutschen Eigenheime ist reif für eine Modernisierung. Vor allem in den neuen Bundesländern ist der Bedarf groß. So geben in Mecklenburg- Vorpommern und Sachsen vier von zehn Hausbesitzern an, ihre Immobilie müsse modernisiert werden. In Ländern wie Bayern und Baden-Württemberg ist der Anteil geringer. Das zeigen Ergebnisse des aktuellen LBS-Hausbesitzertrend 2015, einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag der LBS.

Besonders häufig modernisiert wird im Norden Deutschlands. Annähernd ein Drittel der Hausbesitzer in Schleswig-Holstein und Hamburg hat in den letzten drei Jahren energetische Maßnahmen durchgeführt. Auch in Niedersachsen und Bremen sowie in Rheinland-Pfalz und im Saarland war der Anteil mit jeweils 29 Prozent und 28 Prozent vergleichsweise hoch. Der Blick auf Deutschland zeigt indes: Die Herausforderungen sind in den einzelnen Bundesländern sehr verschieden. So gibt es große Unterschiede beim Alter des Gebäudebestandes. „In den neuen Bundesländern ist der Anteil der Eigenheime, die älter als 50 Jahre sind, besonders hoch“, sagt Sabine Schmitt von der LBS. „Gleichzeitig fällt jedoch auf, dass es hier sehr viele relativ neue Immobilien gibt, die jünger als 20 Jahre sind.“ Der Studie zufolge haben beispielsweise in Thüringen fast 70 Prozent der Befragten ein Eigenheim, das mindestens ein halbes Jahrhundert alt ist. Dicht gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 60 Prozent, Sachsen mit 49 Prozent und Berlin/ Brandenburg mit 46 Prozent.

Eine schlechte Gebäudeisolierung, eine veraltete Heizungsanlage oder undichte Fenster – je älter das Haus, desto größer der Modernisierungsbedarf. Die meisten Eigentümer sind sich dessen bewusst und sorgen entsprechend vor. „Im Schnitt legen Modernisierer fast 180 Euro pro Monat für anfallende Gewerke zurück“, so Schmitt. Die beliebteste Vorsorgeform für anstehende Renovierungs- oder Energiesparmaßnahmen ist der Bausparvertrag. Mehr als ein Viertel der befragten Eigentümer, die in den kommenden Jahren modernisieren wollen, nutzen ihn, um Rücklagen zu bilden.

Der Bausparvertrag – vielseitig und flexibel einsetzbar

Egal, ob es um den Kauf einer Eigentumswohnung, den Hausbau oder eine Modernisierung geht – ein Bausparvertrag ist vielseitig einsetzbar. Entscheidend ist, dass das Bauspardarlehen für einen wohnwirtschaftlichen Zweck verwendet wird. Dazu zählen alle Maßnahmen, die der Einrichtung, Beschaffung, Erhaltung und Verbesserung von überwiegend zu Wohnzwecken bestimmten Gebäuden dienen.

Bauen und Kaufen

Ob Neubau oder Gebrauchtimmobilie – klassischer Verwendungszweck eines Bauspardarlehens ist der Erwerb von Wohneigentum. Finanziert werden können neben Grundstück und Haus auch der Bau von Einstellplätzen oder einer Garage. Auch die Erstbepflanzung und Gestaltung des Gartens ist zulässig. Nicht zu vergessen sind Nebenkosten wie Grunderwerbssteuer, Notargebühren & Co. Diese können rund zehn Prozent der Kaufsumme ausmachen. Auch der Kauf von Wohnrechten – etwa für ein Zimmer in einem Seniorenwohnheim – ist möglich.

Energetisch modernisieren

Ein veraltetes Heizsystem, bröckelnder Putz oder ein marodes Dach – Immobilieneigentümer können ihr Bauspardarlehen für alle Maßnahmen einsetzen, die den energetischen Standard ihrer Immobilie verbessern. Dazu gehört auch die Installation einer Solaranlage.

Barrierefrei umbauen

Eine barrierefreie Gestaltung der eigenen vier Wände erhöht den Wohnkomfort deutlich. So sind eine bodengleiche Dusche, breite Durchgänge und eine schwellenfreie Innenraumgestaltung nicht nur mit Blick auf das Alter sinnvoll, sondern auch für Familien praktisch. Die notwendigen Umbauarbeiten lassen sich mit einem Bauspardarlehen finanzieren.

Rechtzeitig vorsorgen

Jedes Haus kommt einmal in die Jahre und die meisten Modernisierungen sind mit beträchtlichen Kosten verbunden. Eigentümer sollten deshalb rechtzeitig vorsorgen und ein paar Euro beiseite legen. Das perfekte „Sparschwein“ ist ein Bausparvertrag. Wer zehn Euro pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr in einen Vertrag einzahlt, schafft gezielt die finanziellen Voraussetzungen für spätere Modernisierungsarbeiten.

74 Euro mehr im Portemonnaie

Energetische Maßnahmen lohnen sich. Im Schnitt sparen Hausbesitzer, die energetisch modernisiert haben, nach eigener Einschätzung 74 Euro im Monat an Energiekosten.

Hausbesitzer sind gute Nachbarn

Eine gute Nachbarschaft ist den meisten Menschen wichtig. Laut LBS-Hausbesitzertrend 2015, einer Umfrage der GfK im Auftrag der LBS, bei der rund 1.800 Eigentümer befragt wurden, nimmt die Mehrheit regelmäßig Pakete für ihren Nachbarn an. Etwa 90 Prozent un- terhalten sich miteinander, sieben von zehn Befragten haben sich bereits privat getroffen. Während der Urlaubszeit lassen über 60 Prozent der Befragten ihr Zuhause in der Obhut des Nachbarn.

Kontakt

Ihr Pressekontakt
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Kathrin Hartwig
Tel.: 0711 183-2377
E-Mail: kathrin.hartwig@LBS-SW.de