
Flöhe effektiv bekämpfen
So werden Sie die lästigen Parasiten los
Wer Flöhe bekämpfen will, muss nicht nur seinen Vierbeiner behandeln – denn Flöhe, Eier und Larven besiedeln auch Körbchen und Co.
Wer Flöhe effektiv bekämpfen will, muss nicht nur Hund oder Katze behandeln, sondern auch deren Lieblingsplätze – denn nur ein kleiner Teil der Parasiten lebt direkt auf seinem Wirt. Der Rest besiedelt mit Eiern und Larven die Umgebung in Haus und Wohnung, wie zum Beispiel Katzenkorb, Hundedecke, Teppich und Sofa.
Flöhe – wo kommen sie vor?
Vor allem Hundefloh (Ctenocephalides canis) und Katzenfloh (Ctenocephalides felis) machen Tierbesitzern zu schaffen. Diese beißen gelegentlich auch den Menschen, obwohl sie dauerhaft nicht mit Menschenblut überleben. Während der Menschenfloh (Pulex irritans – kommt bei uns selten vor) vorwiegend in Möbeln lebt und nur zum Blutsaugen herauskommt, lebt ein kleiner Teil der Tierflöhe (ca. 5 Prozent) direkt auf dem Haustier und verbreitet sich so ständig weiter.
So sehen die Quälgeister aus
Flöhe sind zwischen ein und vier Millimeter groß, rot-braun gefärbt und haben sechs Beine. Die etwas längeren hinteren Sprungbeine ermöglichen ihnen Sprünge von bis zu einem Meter. Der Körper ist schmal und seitlich abgeflacht, um sich besser zwischen den Haaren fortzubewegen.

Flöhe: Wie schnell vermehren sie sich?
Erwachsene Weibchen legen nach der Blutmahlzeit pro Tag bis zu 50 Eier in Fell, Kleidung und Umgebung ihrer Wirte ab. Floh-Eier sind etwa 0,5 Millimeter groß, weiß, haften nicht und verteilen sich so im Umfeld.
Nach drei bis zehn Tagen entwickeln sich die Eier zu Larven, die zunächst ebenfalls weiß sind und durch die Nahrung dunkler werden. Sie saugen noch kein Blut, sondern ernähren sich von Blut im Kot der erwachsenen Flöhe oder organischen Resten wie Hautschuppen.
Nach einigen Tagen verpuppen sich die Larven. Ein bis zwei Wochen später schlüpfen daraus junge Flöhe. Diese brauchen innerhalb einer Woche die erste Blutmahlzeit, dann können sie bis zu sechs Wochen ohne Nahrung auskommen. Je nach Flohart und Umfeld leben Flöhe vier bis zwölf Wochen.
Flohbefall erkennen
Bei Haustieren deuten vermehrtes Kratzen, Unruhe, Knabbern oder
Meiden der üblichen Liegeplätze auf einen Flohbefall hin. Auch bei Flohbissen am Menschen sollten Sie Ihr Haustier sofort untersuchen. Dazu durchkämmen Sie das Fell mit einem Flohkamm. Was hängen bleibt, streifen Sie an einem feuchten, weißen Papiertuch ab. Finden Sie kleine dunkle Krümel, verreiben Sie diese auf dem Papier. Verfärbt es sich rotbraun, handelt es sich wahrscheinlich um Flohkot, denn dieser enthält Blutfarbstoff.
Wie sehen Flohbisse aus?
Flohbisse erfolgen meist in einer Reihe oder nah beieinander und bilden hellrote, erhabene Flecken, die Mückenstichen ähneln und jucken. Durch Aufkratzen entstehen Entzündungen. Hunde- und Katzenfloh dienen dem Gurkenkernbandwurm als Zwischenwirt und können diesen übertragen. Bei einem Floh-Verdacht oder Befall hilft ein Tierarzt gezielt weiter.
Flöhe bekämpfen: erste Maßnahmen
Bestimmen Sie zunächst die Quelle des Flohbefalls und behandeln Sie das Tier mit Anti-Floh-Präparaten vom Tierarzt, wie zum Beispiel Flohpuder, Lösungen für Haut und Fell (Spot-on-Produkte, Flohshampoo), Flohhalsband. Regelmäßiges Auskämmen des Fells mit einem Floh-Kamm entfernt Floh-Kot und Eier. Zudem ist es eine gute Kontrolle, ob die Maßnahmen wirken.
Gegen weiteren Flohbefall vorbeugen
Da die meisten Flöhe, Eier und Larven jedoch in der Umgebung verteilt sind, müssen vor allem die Lieblingsplätze und -wege des Haustiers sofort und gründlich gereinigt werden, um Flöhe effektiv zu bekämpfen:
- Decken und Kissen bei mindestens 60 Grad waschen. Was nicht so heiß gewaschen werden darf, können Sie alternativ auch für einige Zeit ins Tiefkühlfach legen, denn kalte Temperaturen vertragen die Floh-Larven ebenfalls nicht.
- Böden und Flächen gründlich und regelmäßig saugen, dampfreinigen oder wischen. (Müll- und Staubsaugerbeutel direkt geschlossen entsorgen.)
- Reichen die oben genannten Flohbekämpfungs-Maßnahmen nicht aus, können für Teppiche, Schlaf- und Liegeplätze des Tieres auch Umgebungssprays eingesetzt werden. Diese unbedingt mit Vorsicht verwenden und bei der Auswahl genau auf die Wirkstoffe und Anwendungshinweise des Herstellers achten.