Je effizienter deine Heizung, desto geringer sind die Kosten. Läuft sie mit erneuerbaren Energien und ist dein Haus gut gedämmt, sparst du noch mehr. Das BAFA fördert Optimierungen und neue Heizungen mit Zuschüssen – wir zeigen dir die Optionen.

Heizungsförderung: Neuerungen ab 2024
Mit dem reformierten Gebäudeenergiegesetz (GEG) wird auch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) teilweise neu sortiert, um sie einfacher und übersichtlicher zu gestalten. Das ändert sich:
Details zu den einzelnen KfW- und BAFA-Förderprogrammen findest du ab 2024 auf unseren Ratgeberseiten rund um energieeffiziente Sanierung und klimafreundlichen Neubau. Für alle bis Ende 2023 gestellten Förderanträge gelten die bisherigen Förderbedingungen.
Du weißt, dass du deine Heizkosten reduzieren möchtest, bist aber noch nicht sicher, wie du das am besten machst? Wir stellen dir die beiden Optionen vor, bei denen dich der Staat finanziell unterstützt:
Der Einbau einer neuen Heizung ist mit einer höheren Investition verbunden, doch der Austausch einer alten Anlage durch eine deutlich energieeffizientere Anlage kann sich schnell rechnen. Der Energieverbrauch sinkt und im Idealfall kommt ein großer Teil der Wärme aus erneuerbaren Energiequellen, die umsonst zur Verfügung stehen. Weil der Staat klimafreundliche Sanierungsmaßnahmen fördert, übernimmt er bis zu 30 Prozent der Kosten für eine neue Heizung, die auf erneuerbaren Energien basiert.
Wer nicht gleich die komplette Heizung austauschen möchte, kann sie optimieren und auch damit den Verbrauch senken. Auch hier fördert der Staat entsprechende Maßnahmen wie den sogenannten hydraulischen Abgleich, hocheffiziente Pumpen oder die Dämmung von Rohrleitungen mit einem Zuschuss von bis zu 15 Prozent.
Bei der Entscheidung, welche Sanierungsmaßnahmen für deine Heizungsanlage am besten geeignet sind, kannst du dir Hilfe in der Energieberatung der Verbraucherzentrale holen. Die ist in vielen Fällen kostenlos.
Ergebnis einer solchen Beratung kann auch sein, dass sich der Einbau einer neuen Heizung erst lohnt, wenn du weitere Sanierungsmaßnahmen an deinem Haus vornimmst. Denn je weniger Wärme über die Gebäudehülle verloren geht, desto weniger Energie – egal ob Öl, Gas, Holz oder Strom – wird benötigt. Ein gedämmtes Haus braucht also nicht nur weniger Energie, sondern kommt auch mit einer kleiner dimensionierten und somit günstigeren Heizungsanlage aus.
Ein Fachbetrieb stellt deine Heizanlage so ein, dass alle Heizkörper in deinem Haus genau die Wärmemenge ausstrahlen, die die Räume benötigen. Für diese energetisch sinnvolle Maßnahme kannst du einen Zuschuss beim BAFA beantragen.
Oft lohnen sich bereits kleinere und günstigere Maßnahmen, zum Beispiel die Dämmung der Kellerdecke oder der obersten Geschossdecke, wenn der Dachboden nicht als Wohnraum genutzt wird. Diese Einzelmaßnahmen wie auch die Dämmung des Dachs oder den Einbau neuer Fenster fördert der Staat ebenfalls über das BAFA. Willst du dein Haus komplett sanieren, kommt ein Förderkredit der KfW Bank infrage. Ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP), den ein Energie-Effizienz-Experte oder eine Energie-Effizienz-Expertin mit dir zusammen aufstellt, zeigt dir, welche Maßnahmen in welcher Reihenfolge sinnvoll für deine Immobilie sind. Hier findest du Energie-Effizienz-Experten in deiner Nähe.
Mit unserem Modernisierungsrechner kannst du überschlagen, wie viel dich die energetische Sanierung deiner Immobilie kosten wird und wie du das am besten finanzierst. Dort erfährst du auch, wie viel CO2 du mit welcher Maßnahme einsparst.
Modernisierung vorbereiten
Finde heraus, wie sich deine Modernisierung mit Bausparen finanzieren lässt.
Zum RechnerGefördert werden sowohl der Einbau einer neuen Heizung als auch die Heizungsoptimierung über die "Bundesförderung effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen" (BEG EM). Die Fördermittel werden in Form von Zuschüssen über das BAFA ausgezahlt.
Förderfähig im Rahmen der BEG-Förderung sind alle Kosten für Anschaffung und Einbau der neuen Heizung, Ausbau der alten Anlage und Umbau des Schornsteins.
Neues Gesetz zum Heizungstausch
Ab 2024 sollen Heizungen, die neu eingebaut werden, zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien arbeiten. Öl- und Gasheizungen dürfen zwar repariert werden, neue Kessel für Heizungen, die allein mit fossilen Brennstoffen funktionieren, dürfen dann jedoch in den meisten Fällen nicht mehr eingebaut werden.
1. Angebote einholen
Informiere dich, was die Optimierung deiner Heizung oder der Einbau einer neuen Anlage kostet. Vergib aber noch keinen Auftrag, sonst fördert dich das BAFA nicht.
2. Antrag online ausfüllen
Um einen Investitionszuschuss zu beantragen, fülle dieses Online-Formular aus. Danach bekommst du einen Link für das BAFA-Förderportal, wo du dich anmeldest.
3. Mit Maßnahme starten
Jetzt kannst du die Heizungsfachleute beauftragen. Du kannst damit auch abwarten, bis du die Förderzusage hast, um sicher zu sein, dass du den Zuschuss tatsächlich bekommst.
4. Zusage erhalten
Wenn du alle Fördervoraussetzungen erfüllst, solltest du laut BAFA die Zusage innerhalb von vier Wochen nach Antragstellung erhalten.
5. Nachweise einreichen
Sobald die Maßnahme abgeschlossen ist, bezahlst du alle Rechnungen und lädst die Belege dafür im Förderportal hoch.
6. Zuschuss erhalten
Nach Prüfung des Verwendungsnachweises überweist dir das BAFA den Zuschuss.
Die BAFA-Förderung deckt nur einen Teil der Kosten für den Heizungstausch. Lass dich von unseren Expertinnen und Experten dazu beraten, wie du dein Vorhaben komplett finanzieren kannst und dabei auch vom Bausparen profitierst.
Die Bundesregierung hat die Förderbedingungen für Maßnahmen rund um die energetische Sanierung von Wohngebäuden Anfang 2023 geändert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergibt im Rahmen des "Bundesprogramms effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen" (BEG EM) Zuschüsse für den Einbau neuer Anlagen, die zum überwiegenden Teil auf erneuerbaren Energien basieren. Dazu gehören beispielsweise: Solarkollektoranlagen, Biomasseheizungen, Wärmepumpen, Stationäre Brennstoffzellenheizungen, die mit grünem Wasserstoff oder Biomethan betrieben werden, Innovative Heiztechnik auf Basis erneuerbarer Energien. Eine Förderung gibt es nur, wenn die versorgten Wohnungen zu mindestens 65 Prozent durch erneuerbare Energien beheizt werden.
Den BAFA-Zuschuss für deine neue Heizung kannst du direkt beim BAFA beantragen. Dafür benötigst du einen Kostenvoranschlag der Handwerksfirma, die du mit der Lieferung und dem Einbau beauftragen möchtest. Wichtig ist, dass du den Auftrag erst vergibst, nachdem du den BAFA-Förderantrag gestellt hast. Sonst erhältst du keinen Zuschuss.
Das Geld für die neue Heizanlage und ihren Einbau musst du zunächst vorstrecken. Den Zuschuss erhältst du, nachdem du alle Zahlungsbelege und den ausgefüllten Verwendungsnachweis im Onlineportal des BAFA hochgeladen hast und das BAFA diese geprüft hat. Im Portal kannst du den Stand der Bearbeitung einsehen.
Die Förderung für eine neue Heizungsanlage beläuft sich auf mindestens 10 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Förderhöhe richtet sich unter anderem nach der Art der neuen Heizung: Für Wärmepumpen gibt es mindestens 25 Prozent Zuschuss. Für Anlagen mit Biomasse, zu denen Pellet-Heizungen zählen, liegt der Zuschuss bei 10 Prozent.
Eine Förderung für den Heizungstausch kannst du beantragen, wenn du mindestens 2.000 Euro investierst. Bei einer Heizungsoptimierung liegt das förderfähige Mindestinvestitionsvolumen bei 300 Euro. Maximal kannst du pro Jahr und Wohneinheit 60.000 Euro Förderung für energetische Maßnahmen erhalten.
Die Bundesregierung fördert den Austausch von alten Heizungen durch klimafreundliche Heizungen, um den CO2-Ausstoß der Gebäude in Deutschland zu reduzieren. Dazu hat sie ihre Förderprogramme in den vergangenen Jahren neu aufgestellt und es ist davon auszugehen, dass es die Heizungsförderung des BAFA noch mehrere Jahre geben wird. Ein Rechtsanspruch auf diese Förderung besteht jedoch nicht. Es kann passieren, dass ein Förderprogramm pausiert oder ausläuft, wenn die dafür vorgesehenen Fördermittel vergeben sind.