
Ist Bausparen sinnvoll?
Fünf plausible Gründe, warum sich ein Bausparvertrag auch im Zinstief lohnt
Sie planen, eine Immobilie zu erwerben, oder wollen gezielt ein Finanzpolster für Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen bilden? Dann ist der Bausparvertrag das ideale Mittel, Ihr Ziel zu erreichen. Denn gerade in Zeiten mit niedrigen Hypothekenzinsen spricht sehr vieles für einen Bausparvertrag. Sogar Verbraucherschützer der Stiftung Warentest bestätigen immer wieder, dass Bausparen sinnvoll ist. In der Zeitschrift Finanztest nennen die Experten fünf handfeste Gründe, die für einen Bausparvertrag sprechen.
1. Pluspunkt: Bausparen ist eine Versicherung gegen steigende Zinsen
Baugeld ist so günstig wie nie zuvor. Auch wenn Sie erst in ein paar Jahren bauen oder kaufen wollen: Mit einem Bausparvertrag können Sie sich die historisch niedrigen Darlehenszinsen langfristig sichern. Keiner kann vorhersehen, wie sich die Hypothekenzinsen im Laufe der kommenden Jahre entwickeln werden. Vor sechs Jahren lagen sie bei vier Prozent, vor 25 Jahren sogar bei neun Prozent. Bausparer hingegen kennen schon heute bei Vertragsabschluss die Zinsen für das spätere Darlehen. Die Minizinsen gelten für die gesamte Laufzeit, selbst wenn die letzte Rate erst in über zwanzig Jahren fällig wird. So bleibt, betont die Stiftung Warentest, Bausparen eine prima Idee für Sparer, die in Zukunft eine Immobilie bauen oder kaufen wollen. Auch Hausbesitzern, die Rücklagen für Modernisierungsmaßnahmen bilden wollen, empfehlen die Verbraucherschützer den Abschluss eines Bausparvertrags.
Die Finanzierung ohne Bausparvertrag hingegen ist deutlich unsicherer. Wie viel Verbraucher in ein paar Jahren für einen Baukredit bei einer Bank zahlen müssen, hängt von der unsicheren Zinsentwicklung am Kapitalmarkt ab.
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2. Pluspunkt: Ein Vorteil von Bausparverträgen ist die staatliche Förderung
Wer regelmäßig in einen Bausparvertrag einzahlt, kann außerdem staatliche Geldprämien abschöpfen. Der Staat fördert Bausparverträge, die zum Erwerb von Wohneigentum eingesetzt werden, denn das selbstgenutzte Eigenheim ist eine sehr gute Altersvorsorge. Sinnvoll ist ein Bausparvertrag auch für Immobilienbesitzer und sogar für Mieter ohne Kaufabsichten. Denn auch jeder, der seinen Wohnraum modernisiert oder altersgerecht umbaut, kommt in den Genuss der staatlichen Förderung. Bausparer können in drei verschiedene Geldtöpfe greifen: Wohn-Riester-Förderung, Arbeitnehmersparzulage und Wohnungsbauprämie.
Wer die geforderten Voraussetzungen erfüllt, kann sogar alle drei Förderwege nutzen. Wie viel Geld vom Staat steht Ihnen zu? Machen Sie Ihren persönlichen Förder-Check.
3. Pluspunkt: Kleine Kredite sind für Bausparer ebenso günstig wie Baugeld.
Der günstige Zinssatz für Bauspardarlehen gilt auch für kleinere Kredite. Banken verlangen oft hohe Zinsaufschläge von Kunden, die weniger als 30 .000 oder 50.000 Euro brauchen. Wer modernisieren oder seine Immobilie umbauen möchte, kann dies mit einem Bausparvertrag günstiger finanzieren.
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4. Pluspunkt: Gleiche Zinsen bei nachrangiger Grundbucheintragung
Bausparkassen berechnen keinen Aufschlag, wenn die Immobilie schon durch einen anderen Kredit belastet ist, der im Grundbuch an erster Stelle steht. Oft wollen Hauseigentümer mit der Modernisierung nicht so lange warten, bis der Baukredit voll abbezahlt ist. Das ist auch nicht notwendig. Der Eigentümer kann ein weiteres Darlehen aufnehmen, als Sicherheit gilt sein Immobilienbesitz. Der zweite Kredit (der für die Modernisierung) ist ein sogenanntes Nachrang-Darlehen: Im Rückgriffsfall wird der Gläubiger nur an zweiter, also nachrangiger Stelle bedient. Bei vielen Banken sind die Zinskonditionen für diese Kredite ungünstiger, die Finanzierung wird dadurch teuer. Bausparer sind klar im Vorteil, denn für sie gelten die gleichen günstigen Konditionen wie für ihr erstrangiges Baudarlehen.
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5. Pluspunkt: Kredite bis 30.000 Euro gibt es schnell und günstig als Blankodarlehen
Wer seine Heizanlage austauschen muss oder sein Bad renovieren will, möchte schnell handeln. Zum Glück müssen Bausparer in der Regel nicht lange auf eine Finanzierungszusage warten. Kredite bis zu 30.000 Euro vergeben Bausparkassen meist als Blankodarlehen, also ohne Grundbuchabsicherung. Davon profitiert der Bauherr, denn er spart nicht nur Notar- und die Grundbuchkosten. Die Bearbeitung ist zudem schnell und unbürokratisch.
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