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Haus dämmen – Maßnahmen, Kosten und Förderung

Mach dein Zuhause ganzjährig gemütlich: Mit einer effektiven Dämmung steigerst du den Wohnkomfort, sparst Heizkosten, erfüllst gesetzliche Vorgaben – und profitierst von attraktiven Förderungen für deine Hausdämmung.

Mann dämmt Decke

Das Wichtigste in Kürze:

  • Beim Neubau ist die Wärmedämmung gesetzlicher Standard. Bei einem Haus im Bestand reduziert die Dämmung den Heiz- und Klimatisierungsbedarf deines Hauses, das senkt deine Energiekosten.

  • Ein gedämmtes Haus sorgt rund ums Jahr für angenehme Temperaturen. Gleichzeitig wird der CO2-Ausstoß deutlich gesenkt.

  • Für Dämmmaßnahmen kannst du Fördergelder vom Staat erhalten – als Zuschuss, Kredit oder in Form eines Steuervorteils. Wer klug kombiniert, spart doppelt.


Warum ein Haus dämmen? Vorteile der Wärmedämmung

Rund 35 % des Energieverbrauchs und etwa ein Drittel aller CO2-Emissionen in Deutschland werden durch Gebäude verursacht. Deshalb: Zieh deinem Haus eine warme Jacke an! Warum sich dieser Aufwand lohnt?

Energieeinsparung und Klimaschutz

  • Mit einer durchdachten Wärmedämmung kann wertvolle Wärme nicht ungenutzt aus deinem Zuhause entweichen.
  • Der Energiebedarf sinkt und deine Heizkosten reduzieren sich.
  • Du leistest einen Beitrag zum Klimaschutz: Je weniger Energie verbraucht wird, umso geringer ist der CO2-Ausstoß deiner Immobilie.

Wenn du das Projekt „Dämmung“ angehen willst, schau dir das gesamte Haus an. Kellerdecke, Außenwände, oberste Geschossdecke oder das Dach: Überall kann sich eine Dämmung lohnen. Denn die meiste Wärme geht über die äußere Gebäudehülle verloren. Selbst Fenster, Türen und Rollladenkästen solltest du in deine Überlegungen einbeziehen. Wenn du dich dazu fachkundig beraten lassen willst, wende dich an eine Energieberatung – Hilfe und Unterstützung bei der Suche bekommst du von deiner LBS.

Wohnkomfort durch Dämmung verbessern

Eine Dämmung sorgt für echtes Wohlgefühl – gerade in Altbauten macht sich der Unterschied sofort bemerkbar. Kalte Wandflächen werden wärmer, Fußböden behaglicher, selbst Hitze bleibt länger draußen. Und Lärm von außen wird durch die Dämmmaterialien gedämpft.

Wirtschaftlichkeit und Amortisation einer Hausdämmung

Ja, Dämmen kostet. Aber nicht zu dämmen, kostet auf Dauer mehr. Denn Energieverluste schlagen jedes Jahr direkt auf deine Heizrechnung durch. Wer heute in die effektive Isolierung seines Hauses investiert, senkt dauerhaft die Betriebskosten und steigert den Wert der Immobilie.

Wie schnell sich eine Dämmmaßnahme rechnet, hängt von mehreren Faktoren ab – u. a. vom bisherigen energetischen Zustand deines Hauses: Je schlechter dieser ist, umso schneller wird sich eine Dämmung auszahlen.

Besonders kostengünstig ist die Dämmung der oberen Geschossdecke und der Kellerdecke: Hier liegen die Amortisationszeiten oft unter zehn Jahren. Mit Fördermitteln rechnen sich deine Dämmmaßnahmen schneller. Und sie können auch als „Sowieso-Kosten“ gelten – z. B., weil du ohnehin einen Fassadenanstrich geplant hattest.

Die Grafik eines Hauses mit Pfeilen, die Wärmeverluste bei einem schlecht gedämmten Wohnhaus anzeigen: Dach bis zu 20 %, Heizung bis zu 20 %, Wände bis zu 35 %, Keller bis zu 10 %, Lüften bis zu 10 % und Fenster bis zu 10 % Wärmeverlus

Tipp

Mit dem LBS-Modernisierungskosten-Rechner lassen sich die möglichen Kosten fürs Dach, für die Fassade und die Kellerdecke berechnen. Die tatsächlichen Kosten hängen vom Angebot deines ausführenden Betriebes ab.

Gesetzliche Vorgaben zur Wärmedämmung bei Alt- und Neubauten

Gebäude sollen mithilfe des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) immer klimaneutraler werden. Das GEG macht dafür klare Vorschriften – auch, was den zu erreichenden Wärmedurchgangskoeffizienten, den U-Wert, anbelangt. Denn: Je niedriger dieser Wert ist, desto besser bleibt die Wärme in deinem Haus.

Im Neubau gilt:

Dein neu gebautes Haus muss den Standard eines KfW-Effizienzhauses 55 erreichen – es darf also nur maximal 55 % der Energie verbrauchen, die das im GEG genannte Referenzgebäude benötigen würde. Dazu trägt die Dämmung maßgeblich bei. Diese Dämmwerte müssen erreicht werden:


Dämmwerte je Bauteil inkl. U-Wert für deinen Neubau

Bauteil

U-Wert max.

Außenwände

0,24

Kellerwände

0,3

Dachflächen

0,2

Ausführliche Beschreibung

Die Tabelle zeigt die maximal zulässigen U-Werte verschiedener Bauteile eines Neubau-Gebäudes, um die energetische Qualität der Gebäudehülle zu beschreiben. Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme durch ein Bauteil verloren geht. Je niedriger der Wert, desto besser die Wärmedämmung.


Willst du von hohen Förderungen profitieren, solltest du deinen Neubau an den Standards eines KfW-Effizienzhauses 40 (EH40) oder sogar an die des Effizienzhauses 40 Plus (EH 40 Plus) ausrichten, die auch bei der Gebäudehülle noch höhere Anforderungen erfüllen müssen.

Für Bestandsgebäude gilt:

Wenn du dein Haus komplett energetisch sanieren willst, musst du ähnliche Anforderungen wie beim Neubau erfüllen. Führst du jedoch nur Einzelmaßnahmen durch, darf sich die Energieeffizienz nicht verschlechtern – und wenn die Maßnahme keine 10 % eines Bauteils umfasst, greift das GEG gar nicht. Veränderst du aber z. B. an der Fassade über 10 %, bist du verpflichtet, die Fassade auch zu dämmen.

Tipp: Lies dazu auch unseren Ratgeber „Energetische Sanierung“.

Wichtig: Kaufst du ein altes Haus, musst du innerhalb von zwei Jahren die oberste Geschossdecke dämmen, falls dies noch nicht erfolgt ist. Wenn du das komplette Dach oder die Außenwände dämmst, musst du ebenfalls für Wärmeschutz sorgen. Diese Werte gelten für deinen Altbau:


Dämmwerte je Bauteil inkl. U-Wert für deinen Altbau

Bauteil

U-Wert max.

Außenwände

0,24

Dachflächen

0,24

Ausführliche Beschreibung

Die Tabelle zeigt die maximal zulässigen U-Werte verschiedener Bauteile eines Altbau-Gebäudes, um die energetische Qualität der Gebäudehülle zu beschreiben. Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme durch ein Bauteil verloren geht. Je niedriger der Wert, desto besser die Wärmedämmung.


Kosten der Wärmedämmung

Eine Dämmung kostet Geld – aber sie bringt dir auch handfeste Einsparungen. Wir zeigen dir, was einzelne Maßnahmen kosten und wie schnell sie sich rechnen.


Was beeinflusst die Kosten einer Wärmedämmung?

  • Bauteil und Fläche: Ob Fassade, Dach oder Keller – je größer die Fläche, umso teurer die Maßnahme.
  • Dämmverfahren: Aufsparren-, Zwischensparren-, Einblasdämmung oder Wärmedämmverbundsystem (WDVS) – jede Methode hat eine eigene Preisstruktur.
  • Materialwahl: Naturfasern versus Kunststoffe – Preis und Umweltbilanz variieren stark.
  • Zustand des Gebäudes: Hast du Schäden an den Außenwänden, kommen ggf. Putz, Abdichtung und Zusatzarbeiten hinzu.
  • Regionale Handwerkerpreise: Diese sind stark abhängig vom Standort und von der Konkurrenz.
  • Förderungen: Staatliche Zuschüsse, Förderkredite und steuerliche Absetzbarkeit der Handwerkerkosten können die Endkosten deutlich senken.

Kostenrechner für Dämmmaßnahmen

Besitzt du ein Eigenheim, Reihenhaus oder ein Mehrfamilienhaus? Ist es freistehend oder grenzt es an Nachbargebäude an? Sind komplexe Formen zu bedenken? Eignet es sich für eine Einblasdämmung? Das und mehr macht sich bei den Kosten bemerkbar. Mit dem LBS-Modernisierungskosten-Rechner kannst du deine Dämmkosten schon grob berechnen.

Wärmedämmung: Sowieso-Kosten versus energiebedingte Kosten

Lässt du dein Haus dämmen, entstehen in der Regel „Sowieso-Kosten“ – Ausgaben, die so oder so anfallen würden, z. B. weil das Dach oder der Fassadenputz erneuert werden müssen. Wenn du eine energetische Sanierung planst, werden die Kosten für solche Instandhaltungsmaßnahmen nicht den „energiebedingten Mehrkosten“ zugerechnet. Diese entstehen zusätzlich, wenn du dich z. B. für dickeres Dämmmaterial entscheidest. Wenn du also modernisierst und dabei dämmst, sparst du doppelt, denn ein Teil der Kosten wäre sowieso angefallen.

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Welche Dämmmaßnahmen gibt es?

Außendämmung

Eine Außendämmung lässt sich entweder flächig aufbringen oder in vorhandene Hohlräume der Außenwände einblasen. Welche Methode zu deinem Haus passt, hängt vom Gebäudetyp ab.
Fassadendämmung (Wärmedämmverbundsystem WDVS):
Beim mehrschichtigen WDVS werden Dämmplatten auf das Mauerwerk geklebt oder mit Dübeln fixiert. Danach wird Armierungsgewebe in Armierungsmörtel integriert – anschließend erfolgt der Auftrag von Fassadenputz und -farbe.

Kosten: ca. 90–210 €/m2

Hinterlüftete Fassade (Vorhangfassade):
Anders als beim WDVS bleibt hier zwischen Dämmstoff und Außenverkleidung (z. B. aus Holz, Schiefer, Stein, Kunststoff) eine Luftschicht. Die Hinterlüftung sorgt dafür, dass Feuchtigkeit abtransportiert wird.

Kosten: ca. 175–400 €/m2 – je nach gewählten Materialien

Kerndämmung mit Einblasdämmung:
Wenn dein Einfamilienhaus ein zweischaliges Mauerwerk hat, kann der Zwischenraum oft per Einblasdämmung schnell und kostengünstig mit Dämmmaterialien wie Zellulose oder Polystyrol-Kügelchen befüllt werden.

Kosten: ca. 15–30 €/m2

Perimeterdämmung (Kelleraußenwände, Bodenplatte):
Die Perimeterdämmung schützt erdberührte Bauteile wie die Kellerwände oder die Bodenplatte vor Kälte und Nässe. Bei dieser Dämmung werden die Dämmplatten auf das abgedichtete Bauteil aufgeklebt.

Kosten: ca. 40–60 €/m2 + Erdarbeiten


Dachdämmung und oberste Geschossdecke

Die Dachdämmung zählt zu den wirkungsvollsten Sanierungsmaßnahmen – hier gibt es diese Varianten:

  • Zwischensparrendämmung: Das Dämmmaterial wird zwischen die Dachsparren geklemmt. Kosten: 70–120 €/m2
  • Untersparrendämmung: Diese wird unterhalb der Sparren angebracht, oft als Ergänzung zur Zwischensparrendämmung. Kosten: 30–80 €/m2
  • Aufsparrendämmung: Diese wird oberhalb der Dachsparren verlegt. Es ist die effektivste, aber auch aufwendigste Methode – und dann sinnvoll, wenn z. B. die Neueindeckung deines Daches ansteht. Kosten: 130–200 €/m2 inkl. Eindeckung

Dämmung der obersten Geschossdecke:
Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist oft die einfachste und günstigste Lösung. Und: Sie ist unter bestimmten Voraussetzungen sogar vorgeschrieben – z. B. bei umfassenden Sanierungen oder nach einem Eigentümerwechsel. Je nach Nutzung bieten sich zwei Möglichkeiten:

  • Begehbare Fläche: Der Boden wird mit stabilen Dämmplatten versehen, die Belastungen standhalten. Kosten: ca. 40–60 €/m2
  • Nicht begehbare Fläche: Hier wird der Dämmstoff einfach lose verlegt oder als Dämmstoffmatten eingebracht. Kosten: ca. 24–30 €/m2

Tipp: Diese Maßnahme kann mit ein bisschen handwerklichem Geschick auch in Eigenregie vorgenommen werden.

Welche Dämmstoffe eignen sich für die Dämmung der obersten Geschossdecke?

Diese Optionen sind beliebt und bewährt:

  • Mineralwolle (Stein- oder Glaswolle): Klassiker für viele Dächer, nicht brennbar, sehr gute Dämmwirkung
  • Hanf, Flachs oder Holzfaser: ökologisch, feuchteregulierend, angenehm zu verarbeiten
  • EPS/PUR: druckstabil und leicht

Vor- und Nachteile der Dach- und Geschossdeckendämmung

Dachdämmung

Geschossdeckendämmung

Vorteile

Ideal für ausgebauten Wohnraum; Spart dauerhaft Energie; Wertsteigerung des Hauses

Günstigste Lösung mit kurzer Amortisationszeit; Schnelle Umsetzung – auch in Eigenleistung machbar; Kein Eingriff ins Dach nötig

Nachteile

Höherer Aufwand und Preis; Luftdichte Schichten müssen professionell eingebaut werden; Eingriffe in bestehende Konstruktionen nötig

Nur sinnvoll bei ungenutzten Dachboden; weniger effizient, wenn der Raum später ausgebaut werden soll

Ausführliche Beschreibung

Die Tabelle vergleicht zwei Formen der Wärmedämmung – Dachdämmung und Geschossdeckendämmung – und zeigt deren jeweilige Vorteile und Nachteile. Beide Dämmarten erfüllen die gesetzlichen Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Insgesamt zeigt die Tabelle, dass die Dachdämmung energetisch langfristig vorteilhafter ist, während die Geschossdeckendämmung eine kostengünstige und schnell umsetzbare Alternative für unbeheizte Dachräume darstellt.


Mit beiden Dämmformen kannst du die gesetzlichen Auflagen des GEG erfüllen.
Hinweis: Lies dazu auch unseren Ratgeber zur Dachsanierung.

Kellerdämmung

Bei unbeheizten Kellern steigt die Kälte im Winter von unten ins Erdgeschoss. Die Lösung: eine Dämmung der Kellerdecke. Nutzt du den Keller als Wohn- oder Hobbyraum, kannst du auch die Kellerwände dämmen – von innen oder außen.

Kellerdeckendämmung:
Bei der Kellerdeckendämmung werden mindestens sechs Zentimeter dicke Dämmstoff- oder Verbundplatten an der Kellerdecke angebracht.
Kosten: ca. 18–30 €/m2

Dämmung der Kellerwände:
Eine außenseitige Perimeterdämmung ist anspruchsvoll und wird meist bei einer Sanierung oder Drainage umgesetzt. Kosten: ca. 40–60 €/m2 + Erdarbeiten
Einfacher ist die Innendämmung: Dabei müssen die Wände jedoch trocken sein, andernfalls drohen Feuchteschäden und Schimmel. Kosten: ca. 30–100 €/m2

Vorteile der Kellerdämmung:

  • Geringer Aufwand
  • Vergleichsweise niedrige Kosten
  • Besseres Raumklima im Erdgeschoss
  • Spürbare Energieeinsparung
  • Erhöhter Wohnkomfort bei ausgebautem Keller

Nachteile der Kellerdämmung:

  • Höhe der Kellerhöhe sinkt durch die Deckendämmung
  • Innendämmung erfordert absolute Trockenheit der Wände
  • Außenseitige Perimeterdämmung ist kostenintensiver und aufwendig

Welche Dämmstoffe eignen sich für die Kellerdämmung?
Kellerdämmstoffe müssen zur Bausubstanz, Nutzung und zu den klimatischen Bedingungen passen. Für die Kellerdeckendämmung wird z. B. oft Polyurethan-Hartschaum (PUR) verwendet: Lass dich auf jeden Fall beraten, um Kondensatbildung und Wärmebrücken zu vermeiden.

Innendämmung

Es gibt viele Gründe, warum eine Dämmung der Außenwände nicht machbar ist. Gut, dass es dann die passende Innendämmung gibt!

Wann ist eine Innendämmung sinnvoll?
Eine Innendämmung bietet sich an, wenn

  • eine Außendämmung nicht möglich oder erlaubt ist, z. B. bei denkmalgeschützten Fassaden,
  • die Außenwände aus gestalterischen Gründen unverändert bleiben sollen, z. B. bei Sichtfachwerk oder Stuck,
  • einzelne Räume energetisch verbessert werden sollen, z. B. im Keller,
  • nur einzelne Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern saniert werden können,
  • außen kein Platz für ein Dämmsystem vorhanden ist, z. B. an der Grundstücksgrenze.

Möglichkeiten der Innendämmung:

  • Verbundplatten – Dämmstoff kombiniert z. B. mit Gipskartonplatten
  • Kalziumsilikatplatten – wirken feuchtigkeitsregulierend
  • Holzfaser oder Mineralschaumplatten – für ökologisches Dämmen
  • Einblasdämmung – für Hohlräume
  • Systemlösungen mit Unterkonstruktion – z. B. wenn Leitungen oder sehr unebene Wände vorhanden sind

Welche Dämmstoffe eignen sich für die Innendämmung?
Je nach Vorhaben hast du die Wahl zwischen konventionellen und ökologischen Materialien:

  • Holzfaser, Hanf, Zellulose, Perlite – ökologische Alternativen mit guter Umweltbilanz
  • Kalziumsilikatplatten – feuchtigkeitsregulierend, schimmelhemmend
  • EPS/PUR – gute Dämmleistung, aber brennbar
  • Mineralwolle – flexibel und günstig

Vor- und Nachteile der Innendämmung

Die Vorteile:

Die Nachteile:

Ideal bei Fassaden, die erhalten bleiben sollen

Raumfläche wird leicht verkleinert

Keine Gerüstkosten, keine Außen-Baustelle

Sorgfältige Ausführung nötig, um Schimmel zu vermeiden

Günstiger als eine Außendämmung

Geringerer Hitzeschutz im Sommer

Verbesserter Wohnkomfort durch wärmere Innenwände

Aufwändiger bei verwinkelten Grundrissen oder Leitungsverläufen

Zeitlich flexibel, unabhängig von der Jahreszeit

Ausführliche Beschreibung

Die Tabelle stellt die wichtigsten Vorteile und Nachteile der Innendämmung gegenüber. Zu den Vorteilen zählen: Sie ist ideal bei Fassaden, die erhalten bleiben sollen. Es entstehen keine Gerüstkosten und keine Außen-Baustelle. Die Innendämmung ist günstiger als eine Außendämmung. Sie sorgt für verbesserten Wohnkomfort, da die Innenwände wärmer werden. Die Arbeiten sind zeitlich flexibel und können unabhängig von der Jahreszeit ausgeführt werden. Dem stehen folgende Nachteile gegenüber: Die Raumfläche wird leicht verkleinert, da die Dämmschicht im Innenraum angebracht wird. Eine sorgfältige Ausführung ist nötig, um Schimmelbildung zu vermeiden. Die Dämmung bietet geringeren Hitzeschutz im Sommer. Sie ist aufwändiger bei verwinkelten Grundrissen oder Leitungsverläufen.


Was ist der beste Dämmstoff für welche Anwendung?

  • Dach mit wenig Platz? Dann sind PUR- oder PIR-Platten die richtige Wahl.
  • Ökologie und Wohngesundheit wichtig? In diesem Fall kannst du auf Zellulose, Hanf oder Holzfaser setzen.
  • Einfach günstig und bewährt? EPS ist besonders bei Fassaden und Decken ein beliebter Dämmstoff.
  • Hohlräume in der Wand? Dann kannst du eine Einblasdämmung durchführen, z. B. mit Zellulose oder Perlite.
  • Schimmelgefahr? Hier können Kalziumsilikatplatten sinnvoll sein.

Finanzierungsmöglichkeiten Wärmedämmung

Sprich mit deinem LBS-Team oder deiner Sparkasse, wie du die Modernisierungsfinanzierung berechnen kannst und die Finanzierung deiner Wärmedämmung am besten angehst. Es bieten sich vielfältige Möglichkeiten.

Modernisierungskredit bzw. Bausparvertrag

Mit dem LBS-Modernisierungskredit kannst du bis zu 50.000 Euro für deine Dämmungsmaßnahme erhalten – ohne Grundbucheintrag. Den Kredit kannst du mit staatlichen Förderungen kombinieren. Lies dazu auch unseren Ratgeber „Modernisierung“.

Hast du schon einen LBS-Bausparvertrag? Der lässt sich ebenfalls ideal in die Finanzierung deiner energetischen Sanierung einplanen. Selbst deinen Riester-geförderten Altersvorsorge-Bausparvertrag kannst du nutzen – oder andere geförderte Riester-Verträge, denen du Kapital dafür entnehmen kannst.

Eigenkapital/Erspartes

Wenn du selbst etwas angespart hast, hilft das bei der Finanzierung deiner Maßnahme:

  • Dein Eigenkapital reduziert den Kreditbetrag und damit auch die Zinskosten.
  • Es zeigt deiner Bank bzw. deinen Kreditgebern, dass du verantwortungsvoll planst – das stärkt deine Kreditwürdigkeit.
  • Am besten legst du regelmäßig etwas für mögliche Sanierungsmaßnahmen zurück. 1,50 € bis 3 € pro m2 Wohnfläche sollten es mindestens sein.

Tipp: Fördermittel

Für dein Vorhaben kannst du staatliche Fördermittel und Zuschüsse der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bzw. vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erhalten. Nimm den Service der LBS-Energieberatung in Anspruch, um das Beste für dich herauszuholen!

Förderung für Wärmedämmung

Prüfe direkt, welche staatlichen Förderungen für dich infrage kommen können.

Fördermittel KfW & BAFA

Für einzelne Maßnahmen wie die Dämmung kannst du vom BAFA bis zu 15 % deiner Kosten erstattet bekommen – Kosten von bis zu 30.000 Euro kannst du geltend machen. Setzt du die Maßnahme im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) um, sind es sogar 20 %, und du kannst 60.000 Euro geltend machen.

Und wann kommt die KfW ins Spiel? Zum Beispiel, wenn du eine so umfassende Sanierung umsetzt, dass dein Haus oder deine Wohnung den Standard eines Effizienzhauses erreicht: Mit dem Kredit Nr. 261 kannst du bis zu 150.000 Euro für Sanierung und Kauf erhalten – und mit dem Tilgungszuschuss von bis zu 45 % musst du noch nicht mal alles zurückzahlen. Auch die Baubegleitung kannst du mit dem Kredit fördern lassen.

Steuervorteile durch Sanierung

Wenn du dein selbst bewohntes Haus energetisch sanierst, kannst du 20 % der Kosten von der Steuer abziehen, verteilt auf drei Jahre. Maximal 40.000 Euro sind pro Objekt drin, wenn

  • du keine staatlichen Förderungen der KfW oder vom BAFA nutzt,
  • du dein Haus selbst bewohnst, es älter als zehn Jahre ist und in der EU liegt,
  • deine Dämmung spätestens bis zum 1. Januar 2030 realisiert wurde,
  • ein Fachbetrieb die Ausführung übernommen hat.

Worauf man bei Förderanträgen achten sollte

Wichtig bei Förderungen sind diese Dinge:

  • Schau nach, wann du den Antrag stellen musst, und reiche ihn fristgerecht ein.
  • Prüfe die Förderbedingungen genau.
  • Bewahre alle Unterlagen gut auf, falls du später noch Nachweise erbringen musst.
    Lies dazu unseren Ratgeber „Förderung Modernisierung“.

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Fazit: Wärmedämmung als lohnende Investition

Ob Fassade, Dach oder Kellerdecke: Eine gute Wärmedämmung ist mehr als nur eine bauliche Investition. Dein Zuhause gewinnt an Behaglichkeit und Gemütlichkeit – im Winter und im Sommer. Zudem sparst du bei deinen Energiekosten bares Geld, senkst deinen Energieverbrauch und stärkst den Klimaschutz.

Also: Pack‘s an! Mit dem richtigen Plan und guter Beratung wird deine Wärmedämmung zur Entscheidung, die sich mehrfach lohnt. Für dich, dein Zuhause und kommende Generationen.

DIY bei der Dämmung? Das kann sich bei überschaubaren Maßnahmen lohnen. Bei komplexeren Vorhaben solltest du auf Fachbetriebe setzen.

Die Auswahl an Dämmstoffen ist groß. Manche sind besonders preiswert, andere punkten mit Nachhaltigkeit oder Platzersparnis. Hier findest du einen Überblick.

  • Künstliche Dämmstoffe: Styropor (EPS/XPS) oder PUR/PIR dämmen sehr effizient und lassen sich flexibel einsetzen – an der Fassade, im Dach oder unter der Decke.
  • Natürliche Dämmstoffe: Holzfasern, Hanf, Zellulose oder Schafwolle sorgen für ein angenehmes Raumklima, sind diffusionsoffen und regulieren Feuchtigkeit ganz ohne Chemie. Viele dieser Dämmstoffe stammen aus nachwachsenden Rohstoffen und sind recycelbar.

Wer selbst Hand anlegt, spart Geld. Aber gerade bei der Dämmung kann ein falscher Einbau Wärmebrücken oder Schimmel verursachen. Deshalb sollte die Eigenleistung genau überdacht werden.

Wenn es um die Dämmung einer Bodenplatte oder um eine Fassadendämmung geht, kommt es auf eine exakte handwerkliche Ausführung an, um spätere Bauschäden zu vermeiden. Auch dort, wo bauliche Vorschriften einzuhalten sind, solltest du einen Fachbetrieb beauftragen. Und wenn du deine Dämmung im Rahmen eines iSFP umsetzt, ist die Einbindung von Fachbetrieben ebenfalls notwendig.

Die Sorge taucht immer wieder auf, ist aber ein Mythos. Wände „atmen“ nicht – weder mit noch ohne Dämmung. Der Luftaustausch findet über Fugen, Fenster und Türen statt, nicht durch die Wand selbst.

Dämmung soll nicht nur warmhalten, sondern auch sicher sein. Deshalb dürfen insbesondere bei der Außendämmung nur schwer entflammbare oder normal entflammbare Stoffe eingesetzt werden. Darauf solltest du achten:

  • WDVS aus EPS? Nur mit Brandschutzriegeln aus Mineralwolle – z. B. oberhalb von Fensterstürzen bzw. in regelmäßigen Abständen auf der Fläche.
  • Fassade regelmäßig prüfen, Risse im Putz frühzeitig ausbessern.
  • Mülltonnen & Co. sollten mindestens drei Meter Abstand zur Fassade haben.

Das hängt davon ab, welches Bauteil du dämmst und für welches Dämmmaterial du dich entscheidest.

Lässt du deine Fassade komplett z. B. mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen, ist mit Kosten zwischen 90 und 210 €/m2 zu rechnen – inklusive Gerüst, Putz und Malerarbeiten. Bei einer hinterlüfteten Vorhangfassade fallen zwischen 175 und 400 €/m2 an.

Je nach dem Zustand deines Gebäudes, der Maßnahme und den Energiekosten amortisiert sich eine Wärmedämmung meist zwischen 5 und 15 Jahren. Besonders schnell geht‘s bei der Dämmung der obersten Geschossdecke oder der Kellerdecke. Diese rechnen sich häufig nach 2 bis 6 Jahren.